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Pressesprecher im dunklen Anzug am Podium und Blitzlichtgewitter

INTERPOL

Harald A. bei der Arbeit: Ein Anzugträger mit Brille und Bart, der bei einer Konferenz ins Mikro spricht. Internationale Polizeiarbeit: Als BKA-Beamter bei INTERPOL
Quelle: BKA

Nach Abschluss meines Studiums der Volkswirtschaftslehre im Jahr 1993 hatte ich mich festgelegt: Ich wollte gerne eine Stelle im Öffentlichen Dienst. Sicherer Job, geregelte Arbeitszeiten und wenn möglich auch interessant und abwechslungsreich, so sollte mein Beruf sein. Dass es als Beamter im höheren kriminalpolizeilichen Vollzugsdienst des Bundes dann so bunt und spannend werden würde, das hatte ich mir nicht ausgemalt.

Falschgeld bekämpfen

Nach der zweijährigen Ausbildung zum Kriminalrat wurde ich im BKA Referent und stellvertretender Referatsleiter im Bereich Auswertung und Ermittlungen bei Falschgeld- und Zahlungskartenkriminalität. Es war ein spannender Einstieg, zu einer Zeit (1996), zu der sich die Einführung des Euro abzeichnete. Die Falschgeldbekämpfung im BKA wurde angepasst und ich nahm auch an einer internationalen Arbeitsgruppe aus Zentralbankern und Polizisten teil, die sich vor allem mit den Sicherheitsmerkmalen des Euro befasste.

Gemeinsam mit Experten die Kriminalität strategisch analysieren

Wenig später ergab sich aus dem Thema Euro die Chance, am Aufbau der neuen Einheit „Strategische Kriminalitätsanalyse“ mitzuwirken. Zusammen mit Experten aus dem polizeilichen, privatwirtschaftlichen und akademischen Bereich Risiken und Chancen zukünftiger Entwicklungen für die polizeiliche Arbeit zu erkennen sowie vorbereitende Maßnahmen zu beschreiben, war 1998 keine typische BKA-Arbeit, aber hoch interessant.

Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität nach Wien

Ab dem Jahr 2000 gestaltete ich im Grundsatzreferat Rauschgiftbekämpfung nationale und internationale deliktsbezogene Gremienarbeit und beriet gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium, dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und den Landespolizeien über Maßnahmen, um die Zahl von Drogentoten zu verringern.

Der Vorverlagerungsstrategie und der engeren Kooperation mit dem United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) in Wien verdankte ich dann meinen ersten längeren Einsatz im Ausland: den Aufbau des Verbindungsbeamtenstandortes Wien. Bilaterale Zusammenarbeit mit Österreich, Slowenien und Kroatien sowie der UNODC und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sowie zahlreiche Sonderaufträge in Brüssel, Bukarest und Rom bescherten mir eine kurzweilige, abwechslungsreiche, aber auch fordernde Zeit und weckten mein Interesse an weiteren internationalen Aufgaben.

Nach dem Tsunami in Phuket

Besonders geprägt haben mich auch vier Wochen im März 2005, in denen ich als Einsatzabschnittsleiter in Phuket die Identifizierungmaßnahmen nach dem Tsunami in Thailand leitete. Verantwortlich zu sein für ein Team von mehr als 60 Kolleginnen und Kollegen, Pathologen und Zahnärzten, sowie die Repräsentation des deutschen Disaster Victim Identification Teams (DVI) im Organisationskomitee in Phuket war eine beeindruckende Erfahrung an Teamspirit und internationaler Kooperation.

Nächste Station: Internationale kriminalpolizeiliche Organisation INTERPOL

So begeistert von der internationalen Arbeit, war es eigentlich nicht überraschend, dass ich ab 2006 im INTERPOL-Generalsekretariat in Lyon als Assistant Director für die zentrale kriminalpolizeiliche Datenverarbeitung verantwortlich war. Ein Job, der neben der Personalführung im internationalen Umfeld und der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus mehr als 80 Ländern seinen Reiz insbesondere aus dem Bearbeiten rechtlicher, technischer und kriminalpolizeilicher Fragen rund um das Datenbankmanagement zog.

2011 kehrte ich für fünf Jahre zum BKA Wiesbaden zurück und übernahm die Referatsleitung im Produktmanagement der Abteilung Informationstechnik (IT).

Wegen meiner INTERPOL-Erfahrungen gehörte ich dann im Jahr 2014 dem Wahlkampfteam des damaligen BKA-Vizepräsidenten Jürgen Stock an, der sich auf den Posten des Generalsekretärs bei INTERPOL bewarb – und gewann. Seit August 2016 bin ich als Director Strategic Planning Directorate wieder im Generalsekretariat von INTERPOL in Lyon.

Meine Erwartungen wurden übertroffen

Die Möglichkeiten, die mir durch das BKA offenstanden, haben meine Erwartungen an eine Stelle im Öffentlichen Dienst bei Weitem übertroffen. Wer sich zutraut, auch unbekannte Wege zu gehen und die Möglichkeiten, die sich im BKA bieten, zu nutzen, wird vom Arbeitgeber BKA nicht enttäuscht werden.

Unvergessen sind vor allem auch stille Momente: ein Spaziergang entlang der Wall of Remembrance auf Phuket, an der Hinterbliebene Bilder verstorbener oder vermisster Angehöriger angebracht hatten oder der Moment, an dem der damalige BKA-Vizepräsident Jürgen Stock nach vielmonatiger Arbeit mit 100 Prozent der Stimmen von der INTERPOL-Generalversammlung in Monaco zum Generalsekretär gewählt wurde.

Was als nächstes kommt in meinen noch ausstehenden 12 Jahren Dienstzeit, steht noch nicht fest. Eins ist für mich jedoch sicher: Es wird weitergehen mit spannenden und abwechslungsreichen Aufgaben bei einem der spannendsten Arbeitgeber des Öffentlichen Dienstes in Deutschland.

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