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Auf der Suche nach digitalen Spuren Die Karriere von Janusch R. im BKA

IuK-Forensiker Janusch R. bei seiner Arbeit vor einem Mikroskop IuK-Forensiker: Die Karriere im BKA
Quelle: BKA

Ich finde jede digitale Spur – als IuK-Forensiker (Informations- und Kommunikationstechnologie) beim Bundeskriminalamt. Am 01.04.2004 habe ich mein Studium zum Krimialkommissar beim BKA begonnen. Zuvor habe ich Jura studiert, im Studium aber gemerkt, dass mich hauptsächlich die Fächer Strafrecht, Kriminologie und Kriminalistik interessieren. So kamen mir sofort die Kriminalpolizei und vor allem das BKA als interessanter Arbeitgeber mit einem besonderen Image in den Sinn.

Technik-Affinität genutzt

Ich war schon immer sehr technikaffin und bin deshalb nach dem dreijährigen Studium auf eigenen Wunsch direkt in den Bereich Digitalelektronik und Datenrekonstruktion gekommen. Dort habe ich mich auf den Bereich Kfz-Elektronik spezialisiert – dazu zählt zum Beispiel die Untersuchung auf Manipulation bei elektronischen Kfz-Sicherungssystemen (Wegfahrsperren). 2014 bin ich dann in den Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie, also in die Dateisysteme- und Festplatten-Forensik, gewechselt. Dort arbeite ich bis heute als Sachverständiger für Festplatten- und macOS-Forensik.

Immer wieder neue Herausforderungen

Meine Arbeit ist für mich insbesondere deshalb so interessant, weil jeder Fall eine neue Herausforderung darstellt: Man muss zunächst den Fehler finden, bei manchen Defekten sogar neue Methoden oder Werkzeuge entwickeln. Es gibt immer wieder Asservate, die ich so noch nicht gesehen habe.

Sicherung digitaler Beweise

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein Mordfall aus dem Jahr 1999, ein sogenannter Cold Case. Ich bekomme immer noch eine Gänsehaut, wenn ich an den Fall denke. Ein achtjähriges Mädchen ist damals nach dem Spielen nicht nach Hause gekommen. 2016 wurden die Ermittlungen durch eine SoKo wieder auf- und ein Tatverdächtiger festgenommen.

Zur Unterstützung der Landespolizei habe ich insgesamt 17 defekte und zum Teil uralte Datenträger untersucht, die vom Herstellungsdatum sogar noch vor der Tat im Jahr 1999 lagen und mit den heute üblichen Werkzeugen nicht ausgelesen werden konnten. Es gelang mir, Teile von beschädigten Systemsektoren, also das Dateisystem, zu reparieren und sehr viele Daten zu sichern, die bewiesen, dass der mittlerweile wegen Mordes zu lebenslanger Haft rechtskräftig verurteilte Täter seit langer Zeit Kinderpornografie gesammelt hatte.

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