Psychodiagnostischer Test
Das psychodiagnostische Testverfahren ist Teil des Auswahlverfahrens im BKA. Es besteht aus mehreren schriftlichen Tests. Dabei werden verschiedene Fähigkeiten (z.B. Grundsätzliches der deutschen Sprache, Denkvermögen oder Konzentration) der Bewerberinnen und Bewerber geprüft. Der PDT muss für den gehobenen und höheren Kriminaldienst, für eine Bewerbung als Cyber-Kriminalistin und Cyber-Kriminalist, sowie für das Studium der Verwaltungsinformatik erfolgreich absolviert werden. Ebenso müssen Tarifbeschäftigte die, jeweils für ihre vergleichbare Laufbahn vorgesehenen, Komponenten des psychodiagnostischen Testverfahrens durchlaufen. Hinweis: Die Tests sind je nach Einstieg unterschiedlich aufgebaut.
Was ist ein psychodiagnostisches Testverfahren?
Psychologische Testverfahren zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie weniger den Wissensstand abfragen. Stattdessen testen sie Fähigkeiten wie logisches Denken oder Konzentration. Diese Eigenschaften gehören zu den wichtigsten Anforderungen des Bundeskriminalamts. Bei der Polizeiarbeit müssen täglich logische Zusammenhänge oder Muster erkannt werden. Meist unter Zeitdruck oder in extremen Stresssituationen. Nur wer auch unter hohem Druck konzentriert arbeiten kann, ist für die Arbeit beim BKA geeignet.
Wie läuft das Testverfahren ab?
Der psychodiagnostische Test bildet je nach Einstieg den ersten Teil des Auswahlverfahrens. Dabei handelt es sich um einen schriftlichen Eignungstest, welcher mittlerweile komplett über den Computer stattfindet. Die Bearbeitung der Aufgaben erfolgt auf Zeit. Die gesamte Testduchführung dauert 85 Minuten. Die Ergebnisse werden nach Ablauf der vorgegebenen Frist allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mitgeteilt. Nur wer erfolgreich ist, kommt eine Runde weiter. Für die restlichen Bewerberinnen und Bewerber endet an dieser Stelle das BKA-Auswahlverfahren.
Wie kannst Du Dich auf den Test vorbereiten?
Psychologische Tests sind eine Besonderheit unter Einstellungstests. Auf viele Eignungstests können sich Bewerberinnen und Bewerber gut vorbereiten. Dort werden meist Fragen zum Allgemeinwissen gestellt. Oft genügt es für ein gutes Ergebnis, mehrmals die Woche mit Fragebögen zu trainieren. Anders ist es beim psychodiagnostischen Eignungstest des BKA. Logisches Denkvermögen oder Ausdauer beim Konzentrieren liegen einigen mehr als anderen. Das Bundeskriminalamt stellt jedoch hohe Anforderungen an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Dennoch ist das kein Grund zum Verzweifeln. Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit kannst Du nämlich auch trainieren. Pures Auswendiglernen reicht hier jedoch nicht aus. Außerdem solltest Du genug Zeit einplanen. Um Wahrnehmung und Konzentration zu verbessern, musst Du Dein Gehirn trainieren. Ähnlich wie beim Sport, erzielst Du die Fortschritte nicht innerhalb weniger Minuten.
Was sind gute Tipps und Übungen?
Trainings-Tipp:
Bearbeite die Übungen auf Zeit. So lernst Du, auch unter Druck schnell und konzentriert weiterzuarbeiten.
Eine Vorbereitung anhand von Übungsaufgaben (z. B. im Internet) kann helfen, Dich mit der Testsituation vertraut zu machen, Sicherheit zu gewinnen und somit Nervositäts- und Überraschungseffekten zu begegnen.
Sorge dabei für eine ungestörte Arbeitsatmosphäre und wähle einen Zeitpunkt zur Durchführung, an dem Du Dich möglichst fit, ausgeruht und konzentriert fühlst. Ein signifikanter Anstieg der allgemeinen Leistungsfähigkeit ist durch ausdauerndes Üben nicht zu erwarten.
Was kommt nach dem psychodiagnostischen Test?
Du hast den psychodiagnostischen Test erfolgreich bestanden? Dann folgen, je nach Stelle auf die Du Dich beworben hast, weitere Teile des Auswahlverfahrens. Für den gehobenen Polizeivollzugsdienst musst du z.B. den Physical Fitness Test (Sporttest) sowie Gruppen- und Einzelgespräche absolvieren. Ebenso ist Teil des Auswahlverfahrens die ärztliche Untersuchung auf Diensttauglichkeit. Hierbei unterscheiden sich die Voraussetzungen je nach Laufbahn.
Für eine Stelle als Tarifbeschäftigte oder Tarifbeschäftigter folgt nach Deinem erfolgreichen psychodiagnostischen Test in Abhängigkeit von Deiner fachlichen Eignung, eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Ebenso wenn Du dich für den mittleren oder gehobenen Verwaltungsdienst beworben hast. Für den höheren Kriminaldienst oder den höheren Verwaltungsdienst musst du anstatt eines Vorstellungsgespräches ein Assessment-Center durchlaufen.
Eine Übersicht zum Auswahlverfahren und den Abläufen findest Du hier: